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Pflummern

Ausblick auf Bussen und Pflummern

Das malerisch gelegene Dorf am Fuße der Schwäbischen Alb abseits der Donau gehörte als Exklave ab 1606 zum Herzogtum Württemberg und ist bis heute eine evangelisch – christliche Gemeinde in beinahe ausschließlich katholischer Umgebung und damit eine große Ausnahme in Oberschwaben. 1566 hatte der evangelische zeitweilige Ortsherr Ritter Kaspar von Karpfen hier die Reformation eingeführt. 1632 war Pflummern in Folge der Pest fast vollständig ausgestorben.

1635 brannte die Ortschaft dann völlig nieder und blieb in den folgenden Jahren unbewohnt, bis 20 Jahre später mit den ersten Gebäuden der Ort neu entstand.

Dort, wo der Altbach im Nordosten an Pflummern vorbeifließt, befand sich einst eine Burg. Vermutlich war es eine Wasserburg, die in Unterlagen Mitte des 16. Jahrhunderts als Schloss bezeichnet wurde. Diese Anlage brannte im 30-jährigen Krieg ab und lag noch 1722 in Trümmern, als sie Johann Heinrich von Schütz erwarb und ein neues Schloss und das Jagdhaus Bellevue errichten ließ.

Kirche und Pfarrhaus Pflummern
Kirche und Pfarrhaus

Das Schloss, das zuletzt als Rathaus diente, brannte 1900 ab. Von der gesamten Schlossanlage ist heute nur noch der Fruchtkasten erhalten. Er war Teil des dreiflügeligen Gutshofs, der das Schloss im Norden begrenzte. Pflummern wurde 1974 Teilgemeinde Riedlingens.

Am östlichen Dorfende in Richtung Riedlingen befindet sich abseits der Straße noch heute in erhöhter Lage inmitten der Wälder des Andelfinger Berges, des Reifersberges, sowie des Teutschbuchs die evangelische Kirche. Im zugehörigen Pfarrhaus lebte von Februar bis Mai 1829 Eduard Mörike als Pfarrverweser. Dieser hatte auf seiner Wanderschaft durch seine verschiedene Vikariate auf der „evangelischen Insel“ Halt gemacht. Hier entstand eines der schönsten Gedichte der deutschen Lyrik „Frühling lässt sein blaues Band“.

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