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Ehemaliges Stadthaus des Klosters Heiligkreuztal

Drei Zeitepochen sind äußerlich an dem Haus Lange Str. 16 abzulesen: Der Treppengiebel aus dem 15./16. Jahrhundert auf der Nordseite des Hauses, dann das farbig gefasste Sandsteinwappen der Äbtissin Maria de Vivier von 1769 an der Ostseite und die Fassadenmalereien an der Ost und Südseite aus den Jahren 1910/11.
 
Das Kloster Heiligkreuztal erfährt bereits 1255 eine Schenkung, 1310 bekommen die Zisterzienserinnen von Hermann von Hornstein ein weiteres Haus übereignet. Schon 1328 ist von dem "stainhus ze Ruodelingen" die Rede. Der heutige Bau ist sehr alt, jedoch kaum identisch mit dem 1328 genannten Steinhaus. Vermutlich hat die baufreudige Äbtissin Veronika von Rietheim (gestorben 1551) auch dieses Haus neu erbauen lassen. Die ältesten Teile des Hauses sind zugleich Bestandteil der Stadtmauer und könnten noch aus dem 13./14. Jahrhundert stammen. Ein barocker Umbau erfolgte wohl unter Abtissin Maria de Vivier. Im 18. Jh. wohnte hier die Bildhauerfamilie Kazenmayer. Nach der Säkularisation 1805 wurde das Haus an Privat verkauft. Um 1900 erfolgte ein Umbau nach Einsturz des südlichen Treppengiebels und 1910/1911 die Bemalung mit Szenen aus der Geschichte der Stadt.

Fotos und Text: Winfried Aßfalg

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