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Benedikt Martini

Portrait Abt Benedikt Martini (im Besitz des Zisterzienser-klosters Mehrerau)

Abt der Benediktiner in Mehrerau
* 10. Februar 1749 Riedlingen
† 24. Juni 1791 Mehrerau

Der spätere Benediktinerabt wurde 1749 in Riedlingen als Sohn des Johann Georg Wilhelm Martini und der Barbara Waller auf die Namen Georg Wilhelm getauft. Das Elternhaus war in der Lange Strasse 15, in dem auch schon der Großvater und Bürgermeister Gabriel Martini gewohnt hatte. Georg Wilhelm trat in das Benediktinerkloster Mehrerau ein und legte am 29. September 1770 die Profess ab. Zwei Jahre später, am 21. März 1772, feierte er Primiz. Pater Benedikt, so sein Klostername, wurde am 15. April 1782, zum 37. Abt des Benediktinerklosters gewählt.

Damit fiel seine Regierungszeit voll in die Zeit der Josephinischen Reformen mit dem Ziel, Klöster aufzulösen. In Verhandlungen gelang es Abt Benedikt, durch die Übernahme seelsorgerlicher Betreuung von Pfarreien die Auflösung des Klosters zu verhindern.

In baulicher Hinsicht hatte er in Mehrerau die Fertigstellung und Ausgestaltung der Konventsgebäude durchzuführen. Auch die Ausstuckierung der Bibliothek fällt in seine Regierungszeit. Im oberen Abteisaal ist das Wappen des Abtes „Benedictus Martini" angebracht.

Erst 42 Jahre alt, starb Abt Benedikt am 24. Juni 1791, „das Andenken eines guten Vaters seiner Mönche hinterlassend". Auf Abt Benedikt folgte nur noch ein weiterer Klostervorsteher, ehe die Abtei Mehrerau am 1. August 1806 zusammen mit dem ganzen Land Vorarlberg von Österreich abgetrennt und dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde. Heute befindet sich in Mehrerau ein Zisterzienserkloster.

Text: Winfried Aßfalg
Bild: Vorlage Abteigallerie des Klosters Mehrerau