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Maria Josepha Baizin

Totentafel 1934, Kloster Sießen

Priorin der Dominikanerinnen in Sießen
* 10. Dezember 1665 Riedlingen
† 22. August 1734 Sießen

Maria Josepha Baizin, die auf die Namen Maria Catharina getaufte Tochter des Christoph Baiz und der Catharina Engelhardt, war jeweils sechs Jahre lang zur 14. und 16. Priorin des Dominikanerinnenklosters Sießen gewählt worden. Maria Josepha hat insofern einen besonderen Platz in der Kloster- und Kunstgeschichte, als sie während ihrer Regierung „1716 unter dem Schutz des Allerhöchsten ein neues Kloster zu bauen sich entschlossen“. Sie verpflichtete dafür Baumeister Franz Beer und den zu der Zeit noch nicht so bekannten Dominikus Zimmermann.

Über der ehemaligen Klosterpforte steht der lateinische Satz: QUOD NUMEN COELESTE LARGA GRATIA BEAVIT ID: IPSI SOLERTIA JOSEPHA BAIZIN RIEDLINGENSIS DICAVIT (Was das himmlische Wesen in reicher Gnade geschenkt hat, das hat ihm selbst die Kunstfertigkeit der Josepha Baizin aus Riedlingen gewidmet)“.

Ihr Bruder Johann Christoph Baiz vermachte in seinem Testament als Bürgermeister von Ofen (Stadtteil Budapest), † 1726, dem „GottsHauß Syeßen Jungfrauen Closter“ 2200 Gulden, die für die Bauvorhaben ein sicher sehr willkommener Zuschuss waren. Maria Josepha Baizin wurde als erste Konventangehörige in der Gruft unter der neu erbauten Kirche beigesetzt.

Foto und Text: Winfried Aßfalg