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Johann Martin Gluiz (Gleuz, Gluitz)

Portrait (Grisaillemalerei)

Abt der Benediktiner in Zwiefalten
* 1620 Riedlingen
† 1692 Zwiefalten

Johann Martin war schon zum Priester geweiht, als er mit 32 Jahren 1652 in Freiburg und dann in Salzburg Kirchenrecht studierte.

Bereits 1665 wurde er zum Prior in Zwiefalten berufen und 1675 zum Abt gewählt. 1679 setzte er den Neubau des Klosters fort und konnte bis 1690 die Kapitelskapelle, die Bibliothek, die sich anschließenden Schreibstuben der Mönche und das Peterstor vollenden. Auf ihn gehen auch die Kapellen in Baach (1688), für die seine leibliche Schwester Margaretha die Ausstattung stiftete, die Umgestaltung der Wendelinuskapelle in Riedlingen, die Loretokapelle bei Sonderbuch, die Kapelle in Gauingen und die in Sonderbuch zurück. 1685 übernahm das Kloster Zwiefalten unter seiner Leitung das Ehinger Gymnasium, das einen hervorragenden Ruf genoss.

Unter Abt Johann Martin blühte im Kloster auch die Muse. Aufführungen von Dramen und Musikwerken wurden gefördert, und er feierte als erster in der Klostergeschichte ein Jubiläum: die 600 Jahrfeier wurde ganz groß begangen.

Der fromme, wegen seiner väterlichen Milde und Liebe von seinem Konvent hoch verehrte Abt starb am 11. März 1692 an einer kolikartigen Krankheit“ im Alter von 72 Jahren.

Foto und Text: Winfried Aßfalg