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Joseph Ignaz Wegscheider

Selbstportrait, um 1745

Maler und Stadtschultheiß
*1704 Riedlingen
† zwischen dem 19. August und 10. Oktober 1758
 
Wegscheiders Vater war Maler und Ratsmitglied in Riedlingen. Seine erste Ausbildung als Maler erhielt er wohl bei ihm. Auch lässt sich Wegscheider als Schüler an der Kunstakademie in Wien nachweisen.
 
Wegscheider bildete zusammen mit Bildhauer Johann Joseph Christian (1706-1777) und dem Maler Franz Joseph Spiegler (1691-1758) ein künstlerisches Dreigestirn, das zusammen arbeitete und sich gegenseitig empfahl. Wegscheiders Werk lässt sich in 15 verschiedenen Orten nachweisen, sein wichtigstes bleibt die Ausmalung der Klosterkirche Beuron. In der näheren Umgebung war er in Mochental, Grüningen, Dietershausen und Ertingen tätig. In der Zeit zwischen 1744 und 1752 wurde er zweimal zum Bürgermeister gewählt. Am Weibermarkt ließ er sich ein Stadtpalais bauen, das bis heute seinen Namen trägt.
 
 
Wegscheiders Tod gibt Rätsel auf. Bis heute gelang es nicht, Todestag und -jahr festzustellen, allein die Eingrenzung auf den Zeitraum zwischen dem 19. August und dem 10. Oktober 1758 ist nach der Aktenlage möglich.
 
Für die Riedlinger bleibt er dennoch der „vornehme und sehr berühmte Herr Joseph Ignaz Wegscheider, Maler und Bürger von Riedlingen“, wie er im Beuroner Jahrtagsverzeichnis genannt wird.

Foto und Text: Winfried Aßfalg