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Zwiefaltendorf

Bereits 776 erwähnt heißt der Ort zunächst Zwiefalten. Erst später wurde dieser Namen für das Aach aufwärts gegründete Kloster verwendet und die Siedlung an der Donau zur Unterscheidung Dorf genannt. Die sicher uralte Furt wird schon um 1100 durch eine Brücke über die Donau ersetzt.

Schon im 12. Jahrhundert ist ein Ortsadel nachzuweisen, der im Laufe der Jahrhunderte öfters wechselte. Ab 1311 gehörten Burg und Dorf den Grafen von Württemberg und waren kurzzeitig evangelisch. Die Grafen von  Württemberg verliehen den Besitz 1441 ihrem Hofmeister Albrecht Speth. Dieses Geschlecht war bis ins 19. Jh. hier sesshaft. Vom ehemaligen Wasserschloss, das von Gräben umzogen war, sind nur noch die Mauerzüge im Garten sichtbar erhalten.

Das ehemals Speth’sche Schloss ist ein schlichter, hochbarocker Bau mit Erkertürmchen. Das Schloßareal, das unmittelbar an den Donauradwanderweg angrenzt, liegt in einem ausgedehnten Park, der von der Zwiefalter Ach und der noch jungen Donau umflossen wird.Innerhalb des Schlossareals dürfte sich einst die alte Burg des Dorfes befunden haben, die 1517 abbrannte.

Kirchturm der Kirche St. Michael und Pfarrhaus

Der habsburgische Kaiser gab Zwiefaltendorf im Jahr 1503 das Recht, zwei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten.  Noch 1536 waren in Zwiefaltendorf drei Tore vorhanden, die zwischenzeitlich jedoch alle abgebrochen wurden.
 
Am 01.10.1974 wurde Zwiefaltendorf durch die Eingemeindung nach Riedlingen dort ältester Teilort und gleichzeitig nordwestlichster Zipfel des Landkreises Biberach.
Die Pfarrkirche St. Michael wird auch schon 776 erwähnt. Im 15. Jh. entstand ein spätgotischer Neubau, aus der Zeit blieben sehr gute Kunstwerke erhalten. 1756 war die Kirche barock umgestaltet worden. Stellvertretend für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Kircheninnern soll neben den vielen Grablegen des Ortsadels das Chorgestühl erwähnt werden. Es stammt vom Ulmer Bildhauer Jörg Syrlin.Wie die Ortskirche liegt auch das benachbarte zweigeschossige Pfarrhaus aus dem 17. Jahrhundert im ummauerten Friedhof, weil der frühere Pfarrgarten dem Gottesacker zugeschlagen worden war.
 
Nicht weit von der Kirche gelangt man durch den Keller des Gasthofs „Zum Rössle“ in die begehbare Zwiefaltendorfer Tropfsteinhöhle. Diese befindet sich direkt unter der einzigen Brauerei der Stadt. Bei Grabungsarbeiten im Keller der Brauerei war 1892 die Tropfsteinhöhle durch Zufall entdeckt worden. Sie liegt im Kalktuff der Aach- Mündung.
 
Der zwanzig Meter lange trockene Höhlen verläuft elf Meter tief von Norden nach Süden, ist zwei bis drei Meter breit und vier bis sieben Meter hoch. Schöne Tropfsteine bedecken Wände und Decke, manche Säulen sind von beachtlicher Länge.

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