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Franz Joseph Kazenmayer

Franz Joseph Kazenmayer: Hl. Johannes von Nepomuk. Skulptur 1741, Städt. Galerie zum Hl. Geist Riedlingen

Bildhauer
* um 1680/1684 Königseggwald
† 1755 Riedlingen

Ab 1709 lässt sich Kazenmayer als Bildhauer im Kloster Obermarchtal nachweisen. Er sollte dort wohl den Platz des 1708 verstorbenen Bildhauers Andreas Etschmann einnehmen, dessen Witwe Catharina Elisabeth Weißhaar er 1710 heiratete. 1717 übersiedelte Kazenmayer mit seiner Familie nach Riedlingen und wohnte hier bis zu seinem Tod 1755.
 
1719 war der Künstler für den Fürstbischof von Konstanz, Johann Franz Schenk von Stauffenberg, tätig. Diese Arbeit überzeugte auch Maria Anna von Holtzingen (1690-1722), Äbtissin des benachbart gelegenen Zisterzienserinnenkosters Heiligkreuztal, die ihn immer wieder beschäftigte. Sie gab auch ihren Grabstein, ein Epitaph aus Rorschacher Sandstein, bei Kazenmayer in Auftrag. Riedlingen selbst besitzt nur ein gesichertes Werk dieses Bildhauers. Die lebensgroße Figur des hl. Nepomuk aus dem Jahr 1741 beschützte bis in unsere Zeit die Donaubrücke.
 
Nach neueren Erkenntnissen können dem Bildhauer auch große Teile der Ausstattung in der Riedlinger Weilerkapelle (1722-1724) zugeschrieben werden.
 
Franz Joseph Kazenmayer starb am 3. März 1755 in Riedlingen. Seine beiden in Riedlingen geborenen Söhne Franz Anton (1719-1758) und Franz Xaver (1720-1770) wurden ebenfalls Bildhauer.

Foto und Text: Winfried Aßfalg